Digitale Medien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken: Tägliche Vlogs auf TikTok, interaktive Videos auf YouTube, Reels auf Instagram oder Generative Art – die aktuellen Megatrends der Digitalisierung machen auch vor der Kreativbranche keinen Halt.
Dabei wird unsere Welt zunehmend schnelllebiger. Wir sind ständig erreichbar und mit der Informationsflut sinkt auch unsere Aufmerksamkeitsspanne. Für Unternehmen stellt diese Entwicklung mitunter eine große Herausforderung dar: Wer die Aufmerksamkeit seiner Zielgruppe gewinnen und sein Produkt erfolgreich unter die Leute bringen will, sollte daher auf kurze und knappe Inhalte setzen.
Eine geniale Möglichkeit, um komplizierte, umfassende oder auch triviale Sachverhalte verständlich und ansprechend zu präsentieren, ist ein Erklärvideo. Egal wie abstrakt deine Idee oder wie komplex dein Produkt ist: Mit einem kurzen, witzigen oder interessanten Videoclip ist dir die Aufmerksamkeit deiner Zuschauer gewiss.
Von der Wahl des richtigen Formats über personalisierte Inhalte bis hin zur kreativen Kombination von Realfilm und Motion Design: In diesem Artikel stellen wir dir einige aktuelle Trends für die Erstellung deines Erklärvideos.
Trend 1: Snackable Erklärvideos
Zeit ist Geld. Und je stressiger und hektischer der Alltag, desto kürzer ist auch unsere Aufmerksamkeitsspanne. Vor allem auf Social Media solltest du die dir zur Verfügung stehende Zeit daher so effektiv wie möglich nutzen. Denn nur wenn es dir gelingt, Informationen schnell auf den Punkt zu bringen, werden sie deinen Zuschauern im Gedächtnis bleiben. Aus diesem Grund erfreuen sich gerade „snackable“ Erklärvideos im Moment einer großen Beliebtheit. Hierbei handelt es sich um kurze und knackige Videos mit einer Laufzeit von maximal 60 Sekunden – ideal also, um sie „zwischendurch“, beispielsweise während der Bahnfahrt oder in der Mittagspause, zu konsumieren. Genau wie einen guten Snack.
Trend 2: Erklärvideos im Hochformat
Die Zeiten, in denen wir Social Media und Co. überwiegend auf dem heimischen Desktop-PC oder Laptop genutzt haben, sind längst vorbei. So hat die aktuelle Digitalstudie der Postbank gezeigt, dass etwa 90 Prozent der 18- bis 40-Jährigen fast nur noch mit dem Smartphone oder Tablet unterwegs sind. Dass immer mehr User bevorzugt zu mobilen Endgeräten greifen, macht sich insbesondere in der Social Media-Welt bemerkbar. Nicht ohne Grund findet man auf Instagram oder TikTok immer mehr Videos im Hochformat. Je nachdem, auf welcher Plattform du deine Zielgruppe erreichen möchtest, kann es sich also lohnen, Videos im Hoch- statt im Querformat zu produzieren und deinen Content so für mobile Endgeräte zu arrangieren und optimieren.
Trend 3: Interaktive Erklärvideos
Trend 4: Personalisierte Erklärvideos
Ein personalisiertes Erklärvideo ist explizit auf die Zielgruppe zugeschnitten. Hierfür werden unter anderem schon vorhandene (Meta-) Daten genutzt, um Gemeinsamkeiten hervorzuheben oder die Zuschauer direkt und persönlich anzusprechen. Hierunter fallen beispielsweise gekaufte Produkte oder Profilbilder. Personalisierte Videos lassen sich dann auf Landing Pages einbinden oder per E-Mail versenden. Auf diese Weise entsteht eine persönliche Beziehung, was wiederum positive Auswirkungen auf die Zahl der Conversions und die Kundenzufriedenheit hat.
Trend 5: Live-Streaming
Das Live-Streaming eignet sich ideal, um eine enge Bindung zwischen Anbieter und Zuschauer aufzubauen. Die Pandemie hat diesem Trend einen Aufschwung gegeben. Bekannte „Influencer“ haben oft Follower-Zahlen im Millionenbereich. Viele Unternehmen setzen daher vermehrt auf „Influencer-Marketing“. Insbesondere das „Unpacking“, also das Auspacken und Live-Testen neuer Produkte, liegt hierbei voll im Trend. Diese werden dann aktiv in den Streams beworben und in den Video-Beschreibungen mit Linkverknüpfungen versehen. Der Zuschauer hat so die Möglichkeit, weitere Informationen zu erhalten oder das Produkt direkt zu kaufen, sogenannte „Shoppable Videos“.
Trend 6: Produktvideos
Ein Produktvideo ist eine aktive Form des Marketings, wobei der Fokus des Erklärvideos auf deinem Produkt liegt. Idealerweise sollte es bei den Konsumenten einen positiven Eindruck hinterlassen und zum Kauf animieren. Das fertige Produktvideo kannst du sowohl auf deiner Website einbinden als auch auf den gängigen Social Media-Plattformen posten. Gerade auf Social Media ist es hierbei wichtig, die Zuschauer bereits innerhalb der ersten 3 Sekunden abzuholen und im Laufe des Videos von der Qualität des Produktes zu überzeugen. Nur so kannst du sichergehen, dass sie am Ende deinem „Call-to-Action“ folgen.
Trend 7: Schlagworte
Die Kunst einer guten PowerPoint-Präsentation besteht darin, das Gesagte mithilfe der richtigen Schlagworte und Schlüsselbegriffe zu untermauern. Mit Text überfrachtete Folien sind hier fehl am Platz. Stattdessen geht es darum, das Wesentliche zu erfassen und die wichtigsten Aspekte noch einmal in schriftlicher Form zu präsentieren. Die einzelnen Schlagworte dienen als Gedächtnisstütze und sorgen dafür, dass sich die Zuschauer auch später noch an den Inhalt der Präsentation erinnern. Gleichzeitig werden hierbei auch die verschiedenen Lernkanäle angesprochen.
Diesen Effekt kannst du dir natürlich auch bei der Erstellung deines Erklärvideos zunutze machen! So ist es beispielsweise möglich, die wichtigsten Produkteigenschaften in Form von Schlagworten innerhalb des Videos aufpoppen zu lassen. Durch diese Darstellungsform können die Zuschauer die Informationen leichter verarbeiten und abspeichern. Arbeitgeber, die Schlagworte in ihrem Recruiting-Video integrieren, können so dafür sorgen, dass Eckdaten zum Unternehmen oder einer spezifischen Stelle besonders ins Auge fallen.
Trend 8: E-Learning Erklärvideo
Viele Unternehmen bieten heutzutage Weiterbildungsmöglichkeiten in Form von E-Learnings an, die mit Erklärvideos ergänzt sind. Die Nutzer können diese besonderen Erklärvideos orts- und zeitunabhängig anschauen, beispielsweise auf der Homepage oder im Intranet des Unternehmens. Auf diese Weise können sie selbst entscheiden, wo, wie und in welchem Tempo sie die Inhalte konsumieren möchten. Darüber hinaus können E-Learning Erklärvideos auch im Rahmen von Präsentationen und Workshops Anwendung finden, was diesem Trend weitere Beliebtheit schafft.
Trend 9: Minimalistische Erklärvideos
Trend 10: Hybride Erklärvideos
Realfilm oder digitales Video? Vielleicht hast auch du dich schon gefragt, welche Darstellungsform sich am besten eignet, um deine Zuschauer von der Botschaft deines Videos zu überzeugen und komplexe (Lern-) Inhalte möglichst plausibel zu vermitteln. Wie so oft lautet die Antwort auf die Frage nach der passenden Marketingstrategie auch hier: Nicht „entweder-oder“, sondern „sowohl-als-auch“. Hybride Erklärvideos verbinden das Beste aus beiden Welten, denn die smarte Kombination von Realfilm und Motion Design macht es aus. Realfilme treffen hier auf digitale Elemente:
- Unabhängig vom Inhalt des Videos erzeugen echte Menschen bei den Zuschauern sofort Vertrauen und ein Gefühl der Verbundenheit. Nicht wenige Unternehmen nutzen hierbei bekannte Gesichter aus der Öffentlichkeit oder der eigenen Firma.
- Die digitalen Elemente sorgen für Abwechslung und eignen sich perfekt, um das Erklärvideo aufzupeppen. Gleichzeitig bietet die audiovisuelle Aufbereitung bewegter Bilder (das „Motion Design“) optimale Voraussetzungen, um dein Video mit Erklärungen zu versehen. Diese zusätzlichen Informationen erleichtern es den Zuschauern, deine Botschaften besser zu verstehen.
Die clevere Kombination aus echten Filmaufnahmen und digital erstellten Videoinhalten erleichtert nicht nur das Verständnis, sondern führt auch dazu, dass die Konsumenten deine Marke, dein Produkt oder deine Dienstleistung mit einem positiven Gefühl verbinden. Somit schlägst du mit dem Einsatz von hybriden Erklärvideos gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Allerdings ist hierbei auch die Qualität des Videos ausschlaggebend.
Trend 11: Teaser
Vermutlich kennst du diese Darstellungsform bereits aus der Filmbranche: Keine Kinovorstellung kommt heutzutage ohne Trailer aus. Kein Wunder! Schließlich sind die kurzen Filmausschnitte ein bewährtes Mittel, um das Interesse der Kino-Besucher zu wecken. Oder anders gesagt: Ein guter Trailer macht sofort Lust auf „mehr“. Aus genau diesem Grund gehören Teaser-Videos ebenfalls mit zu den Trends, die 2023 Einzug in Erklärvideos halten.
Wenn alles gut läuft und dein Erklärvideo einen hohen Produktionsstandard aufweist, stehen die Chancen gut, dass der Teaser im Internet viral geht. Die Folge: Diverse Influencer analysieren womöglich jede einzelne Sekunde der knappen Videosequenz und teilen deine Markenbotschaft so mit ihren Followern. Deshalb gilt: Im Gegensatz zu den typischen Erklärvideos soll ein Teaser-Video keine Fragen beantworten, sondern vielmehr neue Fragen aufwerfen. Je mehr Fragen am Ende offenbleiben, desto effektiver warst du mit dieser Form von Marketing. Ein gut gemachtes Teaser-Video stellt somit eine kostengünstige Möglichkeit dar, die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden auf dein Produkt oder das Hauptvideo zu lenken.
Trend 12: Fokus-Videos
Licht aus, Spot an! In einem Fokus-Video wird ein Foto oder eine Animation in eine digitale Umgebung eingebunden. Somit liegt der Fokus des Erklärvideos automatisch auf dem zu vermarktenden Produkt. Da sämtliche Handlungen hier in einer fiktiven Welt spielen, sind deiner Fantasie keine Grenzen gesetzt. So kannst du eine mitreißende Story rund um dein Produkt aufbauen, ohne dabei den eigentlichen Fokus zu verlieren. Letztendlich erhöhst du so den Wiedererkennungswert deiner Marke. Du willst deine Marke mit einfachen Mittel gekonnt in Szene setzen? Dann ist diese Darstellungsform mit Sicherheit das Richtige für dich.
Fazit zu den Erklärvideo Trends 2023
Nicht nur im Video Marketing findet dank künstlicher Intelligenz viel Veränderung statt, auch bei Erklärvideos gibt es einige neue Trends. Erklärvideos sind nach wie vor ein sehr beliebtes Medium und unschlagbar, wenn es um das effiziente Darstellen von komplexen Inhalten geht. Hierbei ist es sehr wichtig, das Format dem Verwendungszweck anzupassen und den Inhalt entsprechend zu optimieren. Solange du aber offen für Neues bist, wird dein Erklärvideo bestimmt ein Volltreffer.
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