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Stock Footage vs. Custom: Wann sich eigene Aufnahmen lohnen – und wann nicht

Ein Bergpanorama bei Sonnenaufgang. Eine Familie am Frühstückstisch. Ein Händedruck im Konferenzraum.
Alles perfekte Szenen – und alle stammen aus derselben Stock-Datenbank.

Im Video sieht man es nicht sofort. Aber spüren tut man’s. Denn so schön Stock Footage ist: Es ersetzt keine echte Geschichte. Und trotzdem – manchmal ist es genau das, was ein Projekt braucht.

Was ist Stock Footage überhaupt?

Stock Footage sind Videoclips, die bereits existieren und lizenziert werden können. Die Auswahl reicht von Naturaufnahmen über Städteszenen bis zu Drohnenflügen oder Zeitraffer-Sequenzen.

Bei Videodesign nutzen wir Stock Footage vor allem dann, wenn:

  • eine Produktion im Ausland oder in der Natur zu aufwendig wäre,

  • Detailaufnahmen oder Makroshots gebraucht werden, die sich schwer realisieren lassen,

  • oder das Budget kleiner ist und wir trotzdem hochwertige Bilder zeigen möchten.

Unsere Hauptquelle ist Adobe Stock. Dort finden wir verlässliche, lizenzierte Clips mit grosser Auswahl und hoher Qualität.

Wann eigene Aufnahmen mehr Wirkung haben

Wenn das Budget vorhanden ist, sind einzigartige Realfilmaufnahmen fast immer eindrucksvoller.
Sie transportieren Authentizität, Markenidentität und eine visuelle Sprache, die es so nur einmal gibt.

In Imagefilmen oder Employer-Branding-Videos spürt man sofort, ob die Menschen echt sind – oder ob das Lächeln aus einer Stock-Datenbank stammt.
Darum setzen wir in solchen Fällen fast immer auf eigene Drehs.

Ein Beispiel: Imbach Reisen.
Für den Imagefilm haben wir reale Szenen gedreht und sie mit animierten Karten kombiniert.
So entstand ein filmischer Mix aus Reisegefühl und Information – mit Gesichtern, Landschaften und Emotionen, die echt wirken, weil sie es sind.

Wenn Stock emotional wird – das Beispiel CSS LIVO

Für die CSS haben wir das Produktvideo zu LIVO komplett mit Stock Footage umgesetzt – über 25 verschiedene Clips aus der ganzen Welt.
Der Film beginnt ruhig, fast philosophisch:

«Die Zukunft können wir nicht vorhersagen. Auch wenn wir es für unsere Kundinnen und Kunden am liebsten tun würden.»

Zwischen Gesundheitsmomenten, Familien, Bewegung und Natur entfaltet sich eine emotionale Reise durch Themen wie Vorsorge, Sicherheit und Veränderung.
Jede Szene wirkt echt, weil sie sorgfältig ausgewählt, farblich abgestimmt und im Rhythmus der Musik geschnitten ist.

Kein einziger eigener Dreh – und trotzdem ein stimmiges, hochwertiges Ergebnis. Ein Beispiel dafür, wie Stock Footage mit Konzept und Feingefühl Markenwerte transportieren kann

Auch Kombinationen sind möglich

Die Grenzen zwischen Stock und Custom verschwimmen immer mehr. Bei vielen Projekten entsteht die Magie in der Kombination.

Ein Beispiel ist das 10-Jahre-Jubiläumsvideo von Swiss Sustainable Finance, wo sich eigene Aufnahmen und Stockmaterial zu einem harmonischen Gesamtbild verbinden.

Oder das Caritas-Erklärvideo «Mit mir», bei dem Stockmaterial mit Illustration und Animation kombiniert wurde. So entsteht ein eigener Look, ohne alles neu drehen zu müssen.
👉 Caritas «Mit mir» ansehen


Budget-Tipp: Wann Stock wirklich Sinn macht

  • Stock Footage kann die beste Option sein, wenn du:

    • Reiseszenen brauchst,

    • Mikroaufnahmen oder Studio-Setups suchst,

    • oder dein Budget klar limitiert ist.

    Aber:
    Man darf sich nicht wundern, wenn die gleiche Szene auch in einem anderen Video auftaucht.
    Und anpassen lässt sich Stock-Material nur bedingt – Licht, Stimmung und Perspektive sind fix.

    Darum ist gute Auswahl entscheidend: lieber wenige, perfekt passende Szenen als ein Flickenteppich aus generischen Clips.

Illustration & Animation als Alternative

Bei klassischen Erklärvideos setzen wir fast nie Stock Footage ein. Dort entsteht alles von Hand gezeichnet und animiert, individuell für das jeweilige Projekt.

So bleibt der Stil konsistent, und wir können jede Szene exakt auf die Story abstimmen.
Gerade in der Wissensvermittlung ist diese Kontrolle entscheidend: Stock kann informieren, aber weniger gut erklären.

Fazit: Keine Regel, sondern Entscheidungshilfe

Ob Stock, Custom oder eine Mischung – pauschale Empfehlungen gibt es nicht. Jedes Projekt ist anders, und genau deshalb beraten wir unsere Kund:innen individuell.

  • Wenn Budget und Zeit vorhanden sind, lohnt sich der eigene Dreh fast immer.
  • Wenn es pragmatisch und effizient sein soll, ist Stock die clevere Lösung.
  • Und manchmal ist es schlicht die Kombination, die das beste Ergebnis bringt.
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Dustin Bättig   |  Geschäftsführer
Fabiola
Fabiola
Fabiola, Marketing Managerin bei Videodesign, ist eine Expertin für innovative Marketingtrends und Bewegtbild. Neben ihrer Leidenschaft für kreative Strategien liebt die Luzernerin Curling und ist ein echter Foodie.